von Fanny Remus
5 Februar 2025 | 7 min
Energiemangel ist mehr als die klassische Nachmittagsmüdigkeit, auch wenn das schon ein Anzeichen sein kann, wie Isabel Ernst betont. Sie ist High Performance Energie Coachin und weiß genau, wie sich schlechtes Energie Management im Alltag auswirkt – aber auch, wie man darin besser wird. Wir haben mit ihr gesprochen. Das gesamte Video-Interview könnt ihr hier anschauen.
Energiemangel zeigt sich in einer diffusen Erschöpfung, einem Mangel an Konzentration und dem Gefühl, dass selbst einfache Aufgaben zu einer Herausforderung werden. Die Ursachen sind oft vielseitig:
Kurz gesagt: Energiemangel ist der Feind eurer Produktivität und Kreativität. Und genau hier kommt das Konzept des Energiemanagements ins Spiel.
Stellt euch vor, eure Energie ist wie ein Bankkonto, regt Isabel Ernst an. Jede Aktivität kostet etwas – und wenn ihr nicht genug einzahlt, steht ihr schnell im Dispo. Beim Energiemanagement geht es darum, diese Balance zu halten und bewusst aufzufüllen.
Die drei Ebenen des Energiemanagements:
Indem ihr eure Mitarbeitenden dabei unterstützt, diese drei Ebenen zu balancieren, legt ihr den Grundstein für ein produktiveres und zufriedeneres Team.
Manchmal ist es gar nicht so leicht, Energiemangel zu identifizieren, weil er sich schleichend einschleicht. Achtet auf diese Signale:
Indem ihr diese Anzeichen frühzeitig erkennt, könnt ihr eure Mitarbeitenden aktiv unterstützen, bevor der Energiemangel in einen Burnout mündet.
Isabel Ernst betont hier jedoch, dass diese Symptome immer in Relation gesehen werden müssen. Jede Persönlichkeit ist anders und für einzelne Auffälligkeiten gibt es auch viele andere Erklärungen. Am besten ist es, mit den Personen ins Gespräch zu kommen.
Warum solltet ihr als Personalentscheider:innen zum Energiemanagement ermutigen? Ganz einfach: Es lohnt sich.
Kurz gesagt: Energiemanagement steigert das Wohlbefinden eurer Mitarbeitenden, die Leistungsfähigkeit und damit automatisch den Erfolg eures Unternehmens.
Jetzt fragt ihr euch vielleicht: Wie können wir das konkret umsetzen? Hier sind einige Praxistipps, die ihr euren Mitarbeitenden an die Hand geben könnt – oder selbst ausprobieren solltet.
Arbeitsmarathons ohne Pause? Ein klares No-Go. Schafft Pausenräume, in denen Mitarbeitende kurz abschalten können – sei es mit einem Spaziergang, einer Meditation oder einfach nur ein paar Minuten ohne Bildschirm.
Seine eigenen blinden Flecken zu sehen, ist nicht einfach. Mit emplu Growth ermöglicht ihr euren Mitarbeitenden den Zugang zu Coachings, die eine echte Verbesserung in ihren Leben erwirken. Zum Beispiel ein Energiemanagement-Coaching von Isabel Ernst selbst.
Energie-Kicks durch gesunde Snacks wie Nüsse oder Obst sind nachhaltiger als der Griff zur Schokolade. Versucht, solche Optionen in euren Büros bereitzustellen.
Schon ein kurzer Spaziergang während der Mittagspause kann Wunder wirken. Noch besser: Ermutigt eure Teams zu kleinen Bewegungseinheiten – zum Beispiel mit unserem Partner movevo und dessen Bewegungs-Hacks.
Klare To-Do-Listen und Prioritäten sorgen dafür, dass sich niemand überfordert fühlt. Tools wie die Eisenhower-Matrix oder Timeboxing können helfen, den Fokus zu behalten. Findet die Werkzeuge, die euch als Team helfen.
Ein Glas Wasser bewusst direkt nach dem Aufstehen zu trinken, rehydriert den Körper und kurbelt den Stoffwechsel an. Zusatzeffekt: Ihr tut euch morgens als erstes bewusst selbst etwas Gutes – und das gibt euch einen kleinen Selbstvertrauens-Boost.
Flaschen mit Unternehmensbranding sind eine nette Aufmerksamkeit, um eure Mitarbeitenden dabei zu unterstützen.
Energie und mentale Gesundheit gehen Hand in Hand. Wer sich überfordert fühlt, hat oft Schwierigkeiten, den Kopf freizubekommen. Umgekehrt führt ein Energiemangel zu noch mehr Stress – ein Teufelskreis. Die gute Nachricht: Mit den richtigen Ansätzen könnt ihr diesen Kreislauf durchbrechen.
Schafft ein Arbeitsumfeld, in dem Mental Health kein Tabu ist. Offene Gespräche, Schulungen und Angebote wie Coachings oder Energie-Workshops können Wunder wirken. Und ja, ein Obstkorb in der Küche ist nett – aber echte Wertschätzung geht tiefer.
Manchmal braucht es externe Hilfe, um aus dem Energietief herauszukommen. Coaches können euren Mitarbeitenden helfen, ihre Energiequellen zu entdecken und zu nutzen. Isabel Ernst beschreibt es so: „Ich helfe, den Tunnelblick zu lösen und den Fokus auf die bunte Vielfalt der Möglichkeiten zu richten.“
Mit einem Coach an der Seite können Mitarbeitende nicht nur akute Probleme lösen, sondern auch langfristig lernen, ihre Energie bewusst zu steuern. Und das Beste? Diese Fähigkeiten wirken sich auf alle Lebensbereiche aus.
Energiemanagement ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für den modernen Arbeitsalltag. Indem ihr in die Energie eurer Mitarbeitenden investiert, sorgt ihr nicht nur für mehr Zufriedenheit und Produktivität, sondern auch für nachhaltigen Erfolg eures Unternehmens.
Also: Lasst uns den Kaffeeduft mit frischer Energie ersetzen und gemeinsam an einer Arbeitswelt arbeiten, in der alle mit Freude und Power durchstarten können.