7 Tipps, wie dir die Umsetzung eines flexiblen Vergütungsmodells gelingt

Flexible Vergütung schön und gut? Aber wie nutze ich das für mein Unternehmen?

von Fanny Remus

09 Juni 2023 | 6 min

New Work hier, Flexibilisierung der Arbeitswelt da – viele Buzzwords fliegen durch die Luft, wenn es um die aktuellen Herausforderungen des Arbeitsmarktes geht. Aber wo fängst du als Chef:in eines Unternehmens an, wenn du die Veränderung angehen willst?

Auf Grundlage der Ergebnisse des New Pay Report 2021 geben wir sieben konkrete Tipps, wo du ansetzen kannst.

1. Gleichbehandlung

Klingt erstmal sehr basic, ist aber von hoher Wichtigkeit. Natürlich meinen wir damit nicht, dass alle Mitarbeitenden das gleiche Gehalt bekommen. Aber es muss nachvollziehbar sein, woher Unterschiede kommen.
Führe Kriterien ein, an denen sich das Gehalt von allen Mitarbeitenden orientiert und auf die du dich jederzeit berufen kannst.

Vorbild können dabei die Gehaltsbänder von Tarifunternehmen sein, die je nach Qualifikation und Aufgaben gestaltet sind. Diese Kriterien solltest du aber individuell an die Bedürfnisse des Unternehmens und der Mitarbeitenden anpassen.

2. Geld ist nicht alles

Als Vergütung ist heute nicht mehr nur das reine Gehalt relevant. Vor allem Lebenszeit wird für viele unbezahlbarer. Biete bei Verhandlungen nicht nur Geld an, sondern beispielsweise auch die Wahl zu mehr Urlaubstagen oder verkürzter Wochenarbeitszeit.

3. Sprich über Geld

Natürlich sollst du nicht ohne Einverständnis die Gehälter deines Teams ausplaudern, aber eine gewisse Transparenz in der Vergütung führt zu mehr Zufriedenheit bei deinen Mitarbeitenden. Hier ist jedoch Fingerspitzengefühl gefragt, da dieses Thema emotional aufgeladen sein kann.

Eine Hilfe ist zum Beispiel der Kriterienkatalog, den wir im ersten Punkt angesprochen haben. Wenn es transparente Gehaltsbänder gibt, ist die eigene Einordnung nachvollziehbar und kann auch Ziele vorgeben, die für eine Weiterentwicklung erreicht werden müssen.

4. Entscheide nicht allein

Die Akzeptanz für Veränderungen steigt, wenn die Betroffenen selbst an der Gestaltung teilhaben. Überlege dir, welche Entscheidungen du gemeinsam mit deinem Team treffen kannst. Kann der Kriterienkatalog oder die Gewichtung der einzelnen Kriterien gemeinsam erarbeitet werden? Willst du Umfragen machen, welche Benefits am meisten gewünscht werden? Finde Aspekte der Vergütungsgestaltung, die du zusammen mit deinen Mitarbeitenden gestalten kannst.

Hier setzt emplu an. Wir ermöglichen es dir, dass alle deine Mitarbeitenden sich ein individuelles Benefit-Paket zusammenstellen können. Und das bei minimalem Verwaltungsausfwand für dich selbst.

5. Vom „Ich“ zum „Wir“

Statt die Leistung eines einzelnen Mitarbeitenden zu prämieren, sollten die Teamerfolge entsprechend mit einem Bonus versehen werden.  So wird die gemeinsame Arbeit belohnt, statt Erfolge von Einzelkämpfenden. Das bricht Silodenken auf, fördert die Kommunikation und lenkt die Aufmerksamkeit des Teams auf das gemeinsame Ziel. Das kann in Form von Gewinnbeteiligungen oder Abteilungszielen passieren.

Die Einführung solcher Art Boni kann bei Mitarbeitenden ,die individuelle Leistungsprämien gewohnt sind, auf Irritation stoßen. Aber auch hier könnte eine gemeinsame Überlegung zur Umsetzung helfen, die Akzeptanz zu erhöhen.

6. Probieren geht über Studieren

Erwarte nicht, dass dein flexibles Vergütungssystem irgendwann „fertig“ ist. Der Gedanke dahinter ist ja gerade, dass du es immer wieder anpasst und gut auf Veränderungen reagieren kannst. Dabei hilft dir, in regelmäßigen Abständen dich und deine Mitarbeitenden zu fragen, was gut läuft und wo noch Verbesserungspotenzial besteht.

Besonders einfach ist das mit einem festgelegten Befragungszyklus. Du kannst in festen Rhythmen ähnliche Fragen stellen, um die Ergebnisse vergleichbar zu machen und so die Entwicklung nachvollziehen zu können.

7. Was hätten Sie denn gern?

Das ist eher ein Bonus-Tipp, wenn andere Methoden bei dir schon gut funktioniert haben. Gib deinem Team mehr Selbstverantwortung. Lasse sie nicht nur über die Verhandlung bestimmen, wie ihr Vergütungsmodell aussieht, sondern auch im Alltag auf Augenhöhe.

Ein Beispiel wäre, die Urlaubstage nicht zu begrenzen und es allen Mitarbeitenden freizustellen, wie viel Urlaub sie nehmen. Das erfordert ein hohes Maß an Vertrauen und auch eine gewisse New-Work-Kompetenz auf allen Seiten. Aber wenn es gelingt, entstehen starke Beziehungen zwischen dir und deinem Team.

Du siehst, es gibt Stellschrauben, die du sofort angehen kannst. Manche passen sicher besser als andere zu dir und deinem Team. Für den Anfang solltest du das vornehmen, was am leichtesten umzusetzen ist. Das schafft Erfolgsmomente und baut Hürden ab, so dass ihr euch nach und nach gemeinsam an die herausfordernden Themen wagen könnt.

Neugierig geworden?

Wir stehen dir zum Thema individuelle Benefits natürlich gern zur Seite und
würden uns freuen, dein erster Schritt zur neuen Arbeitswelt zu sein.

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