Wie du mit Benefits Geld sparst – Fluktuationskosten 2024

Die Loyalität von Mitarbeitenden nimmt seit Jahren immer weiter ab. Gleichzeitig flexibilisieren sich Karrierewege und Lebensläufe mit vielen Brüchen werden vielerorts als Stärke gesehen. Austritte werden also wahrscheinlicher und gleichzeitig risikoreicher für Unternehmen. Hochqualifizierte Talente gehen verloren und das Recruiting nimmt viele Ressourcen in Anspruch.

von Leonard Gohlke

01. August 2024 | 7 min

Mitarbeiterfluktuation – oft unterschätzt

Der Begriff Fluktuation umfasst nicht nur den offensichtlichen Verlust von Arbeitskraft durch Kündigungen, sondern auch die tiefgreifenden, oft versteckten Kosten und Folgen, die daraus resultieren. 

Besonders kleine und mittlere Unternehmen können durch den plötzlichen Verlust von Schlüsselmitarbeitenden schnell in kritische Situationen geraten. Der unerwartete Weggang eines Vertriebsmitarbeiters, der Fokus-Kunden betreut, kann für ein mittelständische Firma verheerende Folgen haben.

Darüber hinaus sind es nicht nur die direkten Rekrutierungskosten, die Unternehmen belasten. Vielmehr sind es der Know-how-Verlust, die Einarbeitungszeit neuer Mitarbeitenden und die allgemeine Verunsicherung im Team, die langfristig zu Produktivitätseinbußen führen.

Untersuchungen zeigen immer wieder einen klaren Zusammenhang zwischen niedriger Fluktuation und höherem Unternehmenswachstum und Return-on-Investment.

Daher ist es essenziell, dass ihr nicht nur reaktiv handelt, wenn die Kündigung bereits ausgesprochen wurde, sondern präventive Maßnahmen ergreift, um eure besten Leute zu halten. 

Fluktuationskosten Beispielrechnung: 

Daten erhoben aus: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-8349-4210-4_7

 

Es kostet ein Unternehmen durchschnittlich als 43.500 Euro, wenn Mitarbeitende und sogar knapp 100.000 Euro, wenn Führungskräfte gehen.

Prävention von Fluktuation

Die Gründe für den Wechsel von Mitarbeitenden sind vielfältig und reichen von fehlender Bindung und Loyalität bis hin zu Unzufriedenheit mit der Unternehmenskultur oder der direkten Führungskraft. Selbst der unerwartete Verlust von Schlüsselpersonen kann noch mehr Kündigungen nach sich ziehen.

Nicht alle Kündigungsgründe können verhindert werden. Doch zur Prävention von hoher Fluktuation gibt es drei zuverlässige Stellschrauben:

  • eine attraktive und wertschätzenden Arbeitsumgebung,
  • Investition in die berufliche und persönliche Entwicklung der Mitarbeitenden
  • und eine transparente Kommunikation, die Vertrauen fördert.

Unternehmen, die in der Lage sind, ein starkes Commitment ihrer Mitarbeitenden zu erzeugen und aufrechtzuerhalten, werden nicht nur ihre Fluktuationsraten senken, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft langfristig sichern.

Eine Maßnahme, die niedrigschwellig, schnell umzusetzen ist und alle drei genannten Stellschraubenvereint, sind Mitarbeiter-Benefits. Und durch diese Wirkung könnt ihr am Ende sogar bares Geld sparen.

Beispielrechnung Mitarbeiter-Benefits:

Quelle: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-8349-4631-7_2

Kosten-Nutzen-Analyse

Um die langfristigen Einsparungen durch Mitarbeiter-Benefits anhand der bereitgestellten Daten und Analyse zu ermitteln, betrachten wir verschiedene Szenarien der Mitarbeiterbindung und deren Auswirkungen auf die Kostenstruktur. Hier sind die Schritte zur Berechnung der potenziellen Einsparungen: 

1. Ermittlung der Fluktuationskosten pro Mitarbeiter 

Berechnung der Gesamtkosten der Mitarbeiterfluktuation (vgl. Tabelle 1): 

2. Schätzung der Reduktion der Fluktuationsratedurch Benefits 

Angenommen, die Implementierung der Mitarbeiter-Benefits reduziert die Fluktuationsrate um 10 % (Quelle: Kundenerfahrung).  

3. Berechnung der jährlichen Einsparungen 

Nehmen wir an, ein Unternehmen hat 100 Mitarbeitende, davon 10 im Management. Die durchschnittliche jährliche Fluktuationsrate beträgt 16% (Quelle: https://egym-wellpass.com/fluktuationsrate-branchenvergleich/). Wir berechnen die potenziellen Einsparungen durch die reduzierte Fluktuationsrate: 

Vorher: Kosten ohne Benefits 

  • Mitarbeitender: 90 Mitarbeitende x 16%Fluktuationsrate x €43,5K = €626,4K
  • Management: 10 Mitarbeitende x 16%Fluktuationsrate x €97K = €155,2K
  • Gesamtkosten: €626,4K +€155,2K = €781,6K pro Jahr 

 

Nachher: Kosten mit Benefits (Reduzierung um 10%auf 14,4% Fluktuationsrate) 

  • Mitarbeitender: 90 Mitarbeitende x 14,4%Fluktuationsrate x €43,5K = €563,76K 
  • Management: 10 Mitarbeitende x 14,4%Fluktuationsrate x €97K = €139,68K 
  • Gesamtkosten: €563,76K +€139,68K = €703,44K pro Jahr 

Jährliche Einsparungen 

Einsparungen: €781,6K -€703,44K = €78,16K pro Jahr 

 

4. Langfristige Einsparungen (über 5 Jahre)

Um die langfristigen Einsparungen zu berechnen, multiplizieren wir die jährlichen Einsparungen mit 5: 

Langfristige Einsparungen (5 Jahre):€78,16K x 5 = €390,8K 

 

5. Zusätzliche Vorteile 

Zusätzlich zu den direkten Einsparungen durch reduzierte Fluktuation ergeben sich weitere Vorteile: 

  • Erhöhte Produktivität: Durch zufriedenere und besser motivierte Mitarbeitende. 
  • Verbesserte Unternehmenskultur: Ein positiveres Arbeitsumfeld fördert Kreativität und Innovationskraft. 

Fazit 

Durch die Implementierung und kontinuierliche Optimierung von Mitarbeiter-Benefits können Unternehmen auch bei moderaten Annahmen langfristig erhebliche Kosten einsparen und gleichzeitig die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung verbessern. 

Zusammenfassung der Einsparungen: 

Neugierig geworden?

Wir stehen dir zum Thema individuelle Benefits natürlich gern zur Seite und
würden uns freuen, dein erster Schritt zur neuen Arbeitswelt zu sein.

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